Weizenernte in Russland: Forschungsinstitute setzen Schätzung erneut nach unten

20.08.2021 - 17:10:59

Das Moskauer Forschungsinstitut für Agrarmarktkonjunktur (IKAR) hat seine Schätzung für die russische Weizenernte zuletzt nochmals nach unten korrigiert.

Russische Weizenernte
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Wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtete, erwarten die Fachleute nun ein Aufkommen von 77,0 Mio. t; Ende Juli hatten sie noch mit 78,5 Mio. t Weizen gerechnet. Gegenüber der Vorjahresernte wäre dies ein Minus von 10 %.

Zudem setzten die Moskauer Experten ihre Prognose für die diesjährige Gerstenproduktion auf 18,0 Mio. t herab, was im Vergleich zu 2020 einem Rückgang um 13 % entsprechen würde. Das gesamte Getreideaufkommen 2021 dürfte sich nach Einschätzung des IKAR um 7 % auf voraussichtlich 125 Mio. t verringern. Derweil rechnet Russlands Landwirtschaftsministerium mit einer Produktion von 81 Mio. t Weizen und insgesamt 127,5 Mio. t Getreide.

Auch das Moskauer Forschungszentrum für Agrarökonomie (SovEcon) passte seine Schätzung für die russische Weizenernte nach unten an, und zwar um 200.000 t auf jetzt 76,2 Mio. t. Als Begründung wurden niedrige Sommerweizenerträge in der Wolga-Region und in Zentralrussland als Folge von Hitze und Trockenheit im Juli angeführt. Die russischen Getreideexporte 2021/22 sehen die Moskauer Fachleute lediglich bei 40 Mio. t. Im Vorjahr seien noch 49 Mio. t Getreide im Ausland vermarktet worden, davon 39 Mio. t Weizen.

Quelle: AgE
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